Verhütung nach Geburt

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Nach der Geburt ist Verhütung oft ein wichtiges Thema für Frauen und ihre Partner. Obwohl es eine Vielzahl von Verhütungsmethoden gibt, kann die Wahl der richtigen Methode nach der Geburt verwirrend sein. In diesem Artikel werden wir verschiedene Verhütungsmethoden besprechen, die nach der Geburt zur Verfügung stehen. 

Wann sollte mit der Verhütung begonnen werden?

Nach der Geburt ist es wichtig, rechtzeitig mit der Verhütung zu beginnen, um ungewollte Schwangerschaften zu vermeiden. Der Zeitpunkt, wann mit der Verhütung begonnen werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der Geburt, stillt die Mutter oder nicht, und ob sie hormonelle Verhütungsmittel in der Vergangenheit verwendet hat.

  1. Natürliche Geburt ohne Stillen: Wenn die Geburt ohne Komplikationen verlaufen ist und die Mutter nicht stillt, kann sie bereits wenige Wochen nach der Entbindung mit der Verhütung beginnen. Der genaue Zeitpunkt kann mit dem Arzt besprochen werden, aber in der Regel empfiehlt man, dass sich der Körper zunächst etwas erholen sollte, bevor hormonelle Verhütungsmethoden eingesetzt werden.

  2. Natürliche Geburt mit Stillen: Wenn die Mutter stillt, hat dies einen natürlichen Verhütungseffekt, der als „Laktationsamenorrhoe“ bekannt ist. Das bedeutet, dass das Stillen die Produktion von Hormonen beeinflusst, die den Eisprung und die Menstruation hemmen. Allerdings ist dieser Effekt nicht bei allen Frauen gleich und kann auch durch häufiges Zufüttern oder den Einsatz von Schnullern abgeschwächt werden. Es wird empfohlen, zusätzliche Verhütungsmethoden zu verwenden, wenn die Mutter nicht innerhalb von 6 Monaten nach der Geburt wieder schwanger werden möchte.

  3. Kaiserschnitt: Frauen, die einen Kaiserschnitt hatten, können ebenfalls nach einigen Wochen mit der Verhütung beginnen. Hier ist es wichtig, die individuelle Genesung zu berücksichtigen und den Rat des Arztes einzuholen.

Es ist ratsam, sich nach der Geburt ausreichend Zeit zu nehmen, um sich zu erholen, bevor mit der Verhütung begonnen wird. Der Körper hat durch die Schwangerschaft und Geburt viel geleistet und benötigt Zeit, um sich zu regenerieren. Der beste Ansatz ist, die Verhütungsoptionen mit einem Arzt zu besprechen, um die passende Methode zu finden, die sowohl wirksam als auch sicher für die individuelle Situation ist.

Rückbildungsyoga von Monkey Yoga*

Welche Verhütungsmethoden sind nach der Geburt verfügbar?

Hormonelle Verhütungsmethoden

Hormonelle Verhütungsmethoden sind eine beliebte Wahl für viele Frauen nach der Geburt, da sie effektiv und einfach anzuwenden sind. Diese Methoden basieren auf der Einnahme von Hormonen, um den Eisprung zu unterdrücken und eine Schwangerschaft zu verhindern. Hier sind einige der häufigsten hormonellen Verhütungsmethoden nach der Geburt:

  1. Kombinierte hormonelle Verhütungsmittel (Kombinationspräparate): Dazu gehören die Pille, das Verhütungspflaster und der Vaginalring. Diese enthalten eine Kombination aus Östrogen und Gestagen, die den Eisprung verhindern, den Gebärmutterhals verschließen und die Gebärmutterschleimhaut dünn halten. Die Pille wird täglich eingenommen, während das Verhütungspflaster und der Vaginalring einmal pro Woche bzw. Monat angewendet werden. Es ist wichtig zu beachten, dass kombinierte hormonelle Verhütungsmittel den Milchfluss beeinflussen können, insbesondere solche, die Östrogen enthalten. Wenn Sie stillen, sollten Sie mit Ihrem Arzt über geeignete Optionen sprechen.

  2. Mini-Pille (Gestagen-only Pille): Diese Pille enthält nur das Hormon Gestagen und wird täglich zur gleichen Zeit eingenommen. Sie wirkt hauptsächlich durch Verdickung des Gebärmutterschleims und kann den Eisprung hemmen. Die Mini-Pille wird als sicherer angesehen, wenn Sie stillen, da sie den Milchfluss nicht beeinträchtigt.

  3. Hormonelle Injektionen: Hierbei handelt es sich um eine Injektion, die alle paar Monate verabreicht wird und ein langwirkendes Gestagen enthält. Diese Methode ist sehr effektiv und erfordert keine tägliche Einnahme, kann jedoch nicht sofort rückgängig gemacht werden, wenn Sie sich entscheiden, schwanger zu werden.

  4. Hormonelle Implantate: Das hormonelle Implantat ist ein kleines, flexibles Stäbchen, das unter die Haut des Oberarms eingeführt wird. Es setzt kontinuierlich ein Gestagen frei und bietet Schutz vor Schwangerschaften für mehrere Jahre. Das Implantat kann auch während des Stillens verwendet werden, da es eine niedrigere Hormondosis aufweist.

  5. Hormonspirale: Die Hormonspirale wird von einem Arzt in die Gebärmutter eingesetzt und gibt kontinuierlich Gestagen ab. Sie kann bis zu fünf Jahre lang wirksam sein. Die Hormonspirale hat den Vorteil, dass sie den Milchfluss beim Stillen nicht beeinflusst und eine hohe Effektivität aufweist.

Hormonelle Verhütungsmethoden können effektiv sein, aber es ist wichtig, die möglichen Nebenwirkungen und Risiken zu kennen. Dazu gehören Stimmungsschwankungen, Brustspannen, Kopfschmerzen und bei einigen Frauen auch das Risiko von Blutgerinnseln. Besprechen Sie daher mit Ihrem Arzt die Vor- und Nachteile sowie Ihre individuellen Bedürfnisse, um die richtige hormonelle Verhütungsmethode für Sie nach der Geburt auszuwählen.

Rückbildungsyoga von Anita Hoffmann*

Nicht-hormonelle Verhütungsmethoden

Nicht-hormonelle Verhütungsmethoden bieten eine alternative Option für Frauen, die nach der Geburt eine Verhütungsmethode ohne Hormone bevorzugen. Diese Methoden basieren auf verschiedenen Ansätzen, um eine Schwangerschaft zu verhindern. Hier sind einige der häufigsten nicht-hormonellen Verhütungsmethoden:

  1. Barrieremethoden: Barrieremethoden wie Kondome, Diaphragmen und Portiokappen sind eine beliebte Wahl für nicht-hormonelle Verhütung. Diese Methoden blockieren den Spermienzugang zur Gebärmutter und verhindern so die Befruchtung der Eizelle. Kondome sind leicht verfügbar und bieten auch Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen. Diaphragmen und Portiokappen werden vor dem Geschlechtsverkehr in die Vagina eingeführt und müssen individuell angepasst werden.

  2. Kupferspirale: Die Kupferspirale ist eine langfristige nicht-hormonelle Verhütungsmethode. Sie wird von einem Arzt in die Gebärmutter eingesetzt und gibt kontinuierlich Kupferionen ab, die die Beweglichkeit der Spermien hemmen und die Gebärmutterschleimhaut für eine mögliche Einnistung unempfänglich machen. Die Kupferspirale kann mehrere Jahre lang wirksam sein.

  3. Natürliche Familienplanung: Diese Methode basiert auf der Beobachtung des Menstruationszyklus, um die fruchtbaren Tage zu bestimmen und Geschlechtsverkehr während dieser Zeit zu vermeiden. Es erfordert eine genaue Überwachung der Körpersignale wie Basaltemperatur, Zervixschleim und Zykluslänge. Diese Methode erfordert ein hohes Maß an Disziplin und eine gründliche Schulung, um sie effektiv anwenden zu können.

  4. Sterilisation: Wenn Sie nach der Geburt keine weiteren Kinder planen, können Sie und Ihr Partner die Option der Sterilisation in Betracht ziehen. Bei Frauen wird dies normalerweise durch eine Tubenligatur erreicht, bei der die Eileiter blockiert oder durchtrennt werden. Bei Männern erfolgt die Sterilisation durch eine Vasektomie, bei der die Samenleiter durchtrennt oder blockiert werden. Diese Verfahren sind dauerhaft und erfordern eine sorgfältige Überlegung, da sie in der Regel nicht rückgängig gemacht werden können.

Nicht-hormonelle Verhütungsmethoden bieten den Vorteil, dass sie keine Auswirkungen auf den Hormonhaushalt haben. Sie können jedoch eine gewisse Disziplin und Planung erfordern. Es ist wichtig, die Anwendung dieser Methoden zu verstehen und sorgfältig zu befolgen, um ihre Wirksamkeit zu gewährleisten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die verschiedenen Optionen und finden Sie gemeinsam die passende nicht-hormonelle Verhütungsmethode, die Ihren Bedürfnissen entspricht.

Rückbildungsyoga von MyHebamme24*

Natürliche Verhütungsmethoden

Natürliche Verhütungsmethoden, auch bekannt als natürliche Familienplanung oder Zyklusbeobachtung, basieren auf der Beobachtung des weiblichen Menstruationszyklus, um die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage zu bestimmen. Diese Methode erfordert eine genaue Kenntnis des eigenen Körpers und eine sorgfältige Überwachung der zyklischen Veränderungen.

Es gibt verschiedene natürliche Verhütungsmethoden, die Frauen dabei unterstützen können, ihre fruchtbaren Tage zu identifizieren und Geschlechtsverkehr während dieser Zeit zu vermeiden. Hier sind einige der häufigsten natürlichen Verhütungsmethoden:

  1. Basaltemperaturmethode: Diese Methode erfordert das tägliche Messen der Basaltemperatur, also der Körpertemperatur im Ruhezustand, am Morgen vor dem Aufstehen. Während des Menstruationszyklus steigt die Basaltemperatur nach dem Eisprung leicht an. Durch die regelmäßige Messung können fruchtbare und unfruchtbare Tage bestimmt werden.

  2. Zervixschleimmethode: Bei dieser Methode wird der Zervixschleim beobachtet und analysiert. Während des Zyklus verändert sich die Beschaffenheit des Zervixschleims. Vor dem Eisprung wird der Schleim dünner, klarer und dehnbarer, was auf die fruchtbare Phase hinweist. Durch die Beobachtung dieser Veränderungen kann der Zeitpunkt des Eisprungs und die fruchtbare Zeit bestimmt werden.

  3. Kalendermethode: Bei dieser Methode wird der Menstruationszyklus über mehrere Monate hinweg aufgezeichnet, um fruchtbare und unfruchtbare Tage zu berechnen. Es werden die Länge des kürzesten und längsten Zyklus ermittelt, um den Zeitraum der fruchtbaren Tage zu bestimmen. Diese Methode erfordert einen regelmäßigen und stabilen Menstruationszyklus, um zuverlässige Ergebnisse zu liefern.

  4. Symptothermale Methode: Diese Methode kombiniert verschiedene natürliche Anzeichen wie Basaltemperatur, Zervixschleim und gegebenenfalls den Gebärmutterhalsstand. Durch die Kombination mehrerer Parameter wird die Sicherheit der Verhütung erhöht.

Natürliche Verhütungsmethoden erfordern eine gute Kenntnis des eigenen Körpers und eine gewisse Disziplin, um genaue Beobachtungen durchzuführen. Sie können jedoch eine gute Alternative sein, wenn hormonelle Verhütungsmethoden nicht gewünscht oder kontraindiziert sind. Es ist wichtig, dass Frauen, die natürliche Verhütungsmethoden anwenden möchten, eine umfassende Schulung erhalten und eng mit einem geschulten Berater zusammenarbeiten, um die Methode richtig anzuwenden und zu interpretieren.

Es ist auch wichtig zu beachten, dass natürliche Verhütungsmethoden keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen bieten. Wenn Sie Bedenken haben oder unsicher sind, ob diese Methode für Sie geeignet ist, sollten Sie mit Ihrem Arzt oder einer qualifizierten Fachkraft sprechen, um die beste Verhütungsmethode für Sie zu finden.

Rückbildungsyoga von Mami First*

Was sollten Frauen beachten, wenn sie eine Verhütungsmethode wählen?

Bei der Wahl einer Verhütungsmethode gibt es einige wichtige Punkte, die Frauen beachten sollten, um die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Hier sind einige Aspekte, die bei der Auswahl einer Verhütungsmethode zu berücksichtigen sind:

  1. Effektivität: Frauen sollten die Wirksamkeit der Verhütungsmethode berücksichtigen. Es gibt unterschiedliche Effektivitätsraten bei verschiedenen Verhütungsmethoden, und es ist wichtig, die Wahrscheinlichkeit einer ungewollten Schwangerschaft zu minimieren. Zuverlässige Methoden wie hormonelle Verhütungsmittel, intrauterine Systeme (IUS) und Implantate haben in der Regel eine höhere Effektivität als Barrieremethoden wie Kondome oder Diaphragmen. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Optionen zu verstehen.

  2. Gesundheitszustand: Der individuelle Gesundheitszustand und mögliche medizinische Bedingungen spielen eine Rolle bei der Wahl der Verhütungsmethode. Einige Verhütungsmittel können bei bestimmten Erkrankungen kontraindiziert sein. Es ist wichtig, mit einem Arzt zu sprechen und mögliche Risiken und Vorteile im Zusammenhang mit dem eigenen Gesundheitszustand zu besprechen.

  3. Komfort und Bequemlichkeit: Der persönliche Komfort und die Bequemlichkeit sind ebenfalls wichtige Faktoren. Manche Frauen bevorzugen eine langfristige Verhütungsmethode wie ein IUS oder ein Implantat, da sie keine tägliche Einnahme oder Anwendung erfordern. Andere bevorzugen die Flexibilität von Barrieremethoden wie Kondomen. Es ist wichtig, eine Methode zu wählen, die zum eigenen Lebensstil und den individuellen Bedürfnissen passt.

  4. Nebenwirkungen: Jede Verhütungsmethode kann potenzielle Nebenwirkungen haben. Hormonelle Verhütungsmethoden können beispielsweise Auswirkungen auf den Menstruationszyklus, die Stimmung oder die Libido haben. Es ist wichtig, die möglichen Nebenwirkungen zu verstehen und abzuwägen, ob man bereit ist, diese in Kauf zu nehmen.

  5. Langfristige Pläne: Es ist ratsam, die eigenen langfristigen Pläne in Bezug auf Familienplanung zu berücksichtigen. Wenn Sie in naher Zukunft eine Schwangerschaft planen, kann es sinnvoll sein, eine Verhütungsmethode zu wählen, die eine rasche Rückkehr zur Fruchtbarkeit ermöglicht.

  6. Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionen (STIs): Einige Verhütungsmethoden bieten auch Schutz vor STIs. Kondome sind beispielsweise eine effektive Barriere gegen STIs. Wenn der Schutz vor STIs ein Anliegen ist, ist es wichtig, eine Methode zu wählen, die diesen zusätzlichen Schutz bietet.

Es ist ratsam, sich mit einem Arzt oder einer qualifizierten Fachkraft zu beraten, um die beste Verhütungsmethode für die individuellen Bedürfnisse zu finden. Eine offene Kommunikation und eine fundierte Entscheidung tragen dazu bei, dass Frauen die Verhütungsmethode finden, die am besten zu ihnen passt und ihnen ein hohes Maß an Sicherheit und Zufriedenheit bietet.

Vegane Beikost und Baby Led Weaning*

Fazit

Abschließend kann gesagt werden, dass die Wahl der Verhütungsmethode nach der Geburt eine sehr wichtige Entscheidung ist. Frauen sollten die verschiedenen Optionen sorgfältig abwägen und eine Methode wählen, die ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Es ist auch wichtig, sich daran zu erinnern, dass Verhütungsmethoden keine einheitliche Lösung für alle Frauen sind und dass es normal ist, dass Frauen verschiedene Methoden ausprobieren müssen, bevor sie die für sie am besten geeignete Methode finden. Frauen sollten sich immer an ihren Arzt wenden, um Hilfe und Unterstützung bei der Auswahl der besten Verhütungsmethode zu erhalten.

Rückbildungsyoga von Monkey Yoga*